Frauen und Kubb
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Kurzinfo: In diesem Artikel geht es darum, warum Frauen nicht werfen können. Der Artikel geht auf die Suche nach dem Ursprung dieses Problems, inwieweit ist es biologisch oder kognitiv oder kulturell begründet.
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Serie: Frauen, Mädchen und Kubb I[redigera]
Mädchen können nicht werfen? Mädchen können nicht Kubb spielen?[redigera]
Schon bei den Kindern wird der Unterschied zwischen Mädchen und Jungen beim Werfen deutlich. Jungen werfen weiter, Jungen werfen härter, Jungen treffen genauer! Wissenschaftlich ist dieses nicht umstritten. Die ersten Untersuchungen und Erklärungsversuche zum Phänomen der Wurfungeschicklichkeit von Mädchen wurden bereits vor über 50 Jahren unternommen.
Es stellt sich also die Frage: Warum ??
Mädchen[redigera]
Anfangs ist der Unterschied im Kindergarten kaum zu bemerken, jedoch im Laufe der Entwicklung wird dieses immer deutlicher. Dabei unterscheiden sich die Geschlechter körperlich erst ab einem Alter von ungefähr zehn, elf Jahren, wenn die Pubertät einsetzt. Der Sportwissenschaftler Jerry Thomas von der University of North Texas (USA) untersuchte die Wurftechnik von Jungen und Mädchen. Im Alter von fünf Jahren zeigte sich beim Werfen eines Tennisballs deutliche Unterschiede. Im Durchschnitt warfen die Mädchen nur mit 30 km/Stunde, die Jungen bereits mit 42 km/Stunde. Bei den Dreizehnjährigen steigerten sich die Mädchen auf 61 km/Stunde, die Jungen jedoch bereits auf 85 km/Stunde. Bis zum Alter von 4 Jahren ist die Wurftechnik mit einem steifen rechten Arm. Danach ändern Jungen ihre Wurftechnik, um mehr Schwung und damit auch größere Weiten zu erzielen. Dazu wird der Bewegungsablauf komplexer. Rechtshänder setzen den linken Fuß vor. Während des Ausholens rotiert die Hüfte, in der letzten Phase der Wurfbewegung die Schulter. Der Arm schnellt wie eine Peitsche vor, wenn der Ball die Hand verlässt.
Bei den Mädchen bleibt die Wurfbewegung meistens statischer. Viele Rechtshänderinnen setzen den rechten Fuß voran, die Hüftrotation und Schulterbewegung etc. erfolgt nicht im richtigen Timing.
Frauen[redigera]
Dieser Unterschied beim Werfen verwächst sich im Alter auch nicht zwischen Frauen und Männern. Insoweit kann man also nicht davon ausgehen, dass es sich hierbei um einen bloßen "Reifeverzug" handelt.

Kubb Einwurf
Ursprung[redigera]
Eine eindeutige Erklärung, woher dieser Unterschied zwischen Frauen und Männer stammt, gibt es nicht. Es gibt eine Reihe von Erklärungsversuchen, welche wohl nur in der Gesamtheit als Erklärung dienen können.
Körperlicher Mangel[redigera]
Den Grund in kürzeren Gliedmaßen und geringerer Muskelmasse der durchschnittlichen Frau zu suchen, ist zu einfach, und kann so auch nicht bestätigt werden. Im Laufe der körperlichen Entwicklung vom Kind zum Erwachsenen bilden sich die körperlichen Merkmale der Geschlechter immer weiter aus. Der bestehende Unterschied beim Werfen liegt jedoch bereits beim Kind vor. In diesem Alter bestehen jedoch keine Unterschiede bei der Statur zwischen Mädchen und Jungen. Ein tatsächlicher körperlicher Unterschied prägt sich erst in der Pubertät aus, der Wurfunterschied besteht jedoch bereits lange vor der Pubertät. Ein weiterer Hinweis, dass dieses Problem nicht rein körperlicher Natur ist, zeigt sich darin, dass männliche Rechtshänder, wenn diese mit links werfen, nicht besser abschneiden, als weibliche Rechtshänder, welche ebenfalls mit links werfen.
Urzeitliche Entwicklung[redigera]
Vielleicht liegt die Ursache in der Entwicklung der Frau in der Evolution. Der Mann auf der Jagd musste seine Wurffähigkeiten trainieren. Die Frau benötigte keine einwandfreie Schulter-Hüft-Rotation, denn Frauen mussten Kinder oder Sachen etc. fest und sicher tragen und nicht werfen. Bei den Aborigine-Kindern werden Mädchen und Jungen jedoch von Beginn an für die Jagd trainiert. Dort erreichten Mädchen etwas 78,3 Prozent der Wurfgeschwindigkeit der Jungen.
Kulturell bedingt[redigera]
Die amerikanische Philosophin Iris Marion Young hat bereits 1977 das Fazit gezogen, dass Mädchen so lange nicht werfen lernen, solange sie und ihre Umwelt davon ausgehen, dass sie es nicht können, und Lehrende dieses auch bestätigen und damit verstärken. Wenn Mädchen hören, dass sie nicht werfen können und es auch nicht brauchen, dann bemühen sie sich nicht, einen eigenen guten Wurfstil zu erlangen. Eine selbsterfüllende Prophezeiung.
Mädchen setzen nicht ungehemmt wie Jungs ihren gesamten Körper ein, wenn sie spielen und werfen. Im Rahmen der Erziehung wird das Herumtoben bei Jungen toleriert, jedoch bei Mädchen kritisiert. Somit sind sich Mädchen früher als Jungs ihrer Körperlichkeit bewusst, weshalb sie bereits früh darauf hinerzogen werden, sich nicht körperlich gehen zulassen. Auch ging es in Studien befragten Mädchen nicht um eine sexuelle Wirkung auf das andere Geschlecht, sondern um die Besorgnis darüber, wie sie selbst auf andere Mädchen wirken könnten.
Frauen reduzieren unnötige Bewegungsmuster[redigera]
Beim Erlernen versucht der Mensch, komplexe Bewegungen zu reduzieren um eine gezielte Bewegung nicht durch zu viele Zwischenschritte, also Fehlerquellen, zu gefährden. Somit ist die Wurfbewegung bei Frauen, alles von der Schulter bis zum Ellenbogengelenk "einzufrieren", grundsätzlich als minimalistisch zu bezeichnen. Sobald dieser Bewegungsablauf erfolgreich ist, wird er abgespeichert. Klappt dieses, wird die Technik weiter zu einen vollkommenen Stil ausgebaut, um weiter, stärker und genauer zu werfen. Jungs tun dieses bereits im Rahmen von kindlichen Wettkämpfen seit dem Kindesalter.
Interessanterweise werfen auch Männer wie die Mädchen, wenn diese ein Ziel auf kurze Entfernung treffen müssen, z.B. beim Dartspiel. Insoweit ist "das Werfen, wie ein Mädchen" nicht grundsätzlich falsch. Es ist jedoch nicht generell für jeden Wurfsport geeignet.
Fazit[redigera]
Als Fazit bleibt somit bestehen: Dass Frauen per se nicht werfen können, ist falsch! Wenn Frauen die Wurftechniken lernen, können diese ebenso erfolgreich sein, wie Männer. Kubb und Wikingerschach kommen Frauen sogar als Wurfsport entgegen, und sind für diese mit der richtigen Übungstechnik leicht zu vervollkommnen.
Ausblick[redigera]
Im zweiten Teil des Artikels Frauen und Männer II gehen wir auf weitere Unterschiede der Geschlechter beim Kubb und Wikingerschach ein, erklären auch, warum die "männliche Wurftechnik" nicht für alle Frauen sinnvoll ist.
===Quellen===:
- https://www.researchgate.net/publication/261570835_Gender_Differences_in_Children's_Throwing_Performance_Biology_and_Environment
- Iris Marion Young, Zeitschrift für Philosophie, "Werfen wie ein Mädchen" (Young 1993, S 707-725)
- http://www.geistundgegenwart.de/2012/02/menschwerdung-werfen-wie-ein-madchen.html
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